Psychosomatische Symptome
- Sie haben verstanden, dass Ihr Körper Ihnen mit den aktuellen Symptomen wichtige Hinweise geben will, dass Sie Ihre körperlichen Bedürfnisse seit vielen Jahren vernachlässigt, ignoriert oder unterdrückt haben?
- Sie möchten mehr über die Zusammenhänge zwischen Ihren Symptomen und zugrundeliegenden krankmachenden emotionalen Verarbeitungsmustern erfahren?
- Sie wollen Ihre medizinische Behandlung durch psychische Maßnahmen optimal unterstützen?
Die positive Absicht unserer psychosomatischen Symptome
Viele Menschen setzen heute bei körperlichen und psychischen Symptomen frühzeitig auf schnell wirkende Medikamente, um diese “abzustellen”. Angstvolle Gedanken werden unterdrückt, eine gedrückte Stimmung “aufgehellt” und Energielosigkeit mit antriebssteigernden Medikamenten angekurbelt. Die Folge: Oft verschwinden die Symptome eine Zeit lang, tauchen dann aber an anderer Stelle und meist in heftigerer Ausprägung erneut auf. Nicht verwunderlich, weil die eigentliche Ursache, die krankmachenden Denkmuster und die unverarbeiteten Gefühle, nicht verändert wurden. Wir können die Verantwortung für unsere Gesundheit nur begrenzt an unsere Ärzte abgeben. Keine medizinische Behandlung kann langfristig sicherstellen, dass wir auf Dauer unbeschadet einen gesundheitsschädigenden Lebensstil pflegen können.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Eine medizinische Behandlung kann Heilungsprozesse wirkungsvoll unterstützen und Leben retten! Werden Medikamente allerdings zu früh eingesetzt, um Symptome lediglich zu unterdrücken, bleibt deren Warnfunktion für eine Veränderung der Lebensführung unberücksichtigt. Bereits der Begriff Psychosomatik macht deutlich, dass es bei der Behandlung immer um das Zusammenspiel zwischen psychischen und körperlichen (somatischen) Faktoren gehen muss!
Psychosomatische Symptome signalisieren, dass wir an unsere Grenzen gekommen sind: Wir haben über einen langen Zeitraum Aufgaben erfüllt, die uns mehr Energie geraubt als gegeben haben. Wir haben anderen Menschen nicht die notwendigen Grenzen gesetzt und notwendige Grundbedürfnisse ignoriert. Vor allem wiederkehrende Symptome (z.B. Migräne, Panikattacken) oder chronische Schmerzen sind wichtige Warnsignale, dass wir in unserer Lebensführung unbedingt etwas verändern sollten. Manchmal ist die positive Absicht eines Symptoms ganz leicht über die Auswirkung im Alltag zu erkennen: Eine Migräne-Attacke beispielsweise zwingt die Betroffenen zum Rückzug und ermöglicht Regeneration, die sie sich sonst nicht erlaubt hätten. Chronische Schmerzen veranlassen den Lebenspartner zu der lange vermissten Fürsorge. Hinter vielen psychosomatischen Symptomen steckt die Vernachlässigung der eigenen Selbstverantwortung. Hier gilt es anzusetzen.
Sie wollen mehr über die “Botschaft” unserer Symptome wissen? Werfen Sie doch einen Blick in die Bibliothek!